HEILSAME KRÄUTER ALS VIRENHEMMER

 

…sie können uns stark machen gegen unsichtbare Bedrohungen von draussen!

An der frischen Luft Spazieren zu gehen, ist besonders jetzt, eine Wohltat. Die Luft war schon lange nicht mehr so sauber, wie nach diesem Lockdown. Die Natur durfte aufatmen. Die Pflanzen- und Tierwelt hatten Zeit sich zu erholen. Bei so einem Spaziergang wandern wir an unzähligen grünen Virenhemmern und Immunboostern vorbei. Sie fallen uns meist gar nicht auf, aber die Kraft, die sie in Ihren zarten Pflanzenkörpern gespeichert haben, die können wir für uns zu Nutze machen.

 

 

Die Brennessel (Urtica Urens)

 

“Die Königin unter den Wildkräutern” Wer kennt sie nicht? Jeder ist ihr schon mal begegnet… und nach der ersten Begegnung haben wir meist einen grossen Bogen um sie gemacht. So schützt diese Pflanze ihr Dasein von ganz alleine. Schon bei der kleinsten Berührung, brechen die glasartigen Härchen und spritzen Histamine und Ameisensäure unter die Haut. Lässt man sie im Garten wachsen, wo sie selbst ihre Samen verteilt, dann hat man schon bald ein schönes und besonders wertvolles Brennesselbeet. Es ist eine besonders starke, essbare Wildpflanze – wahrhaftig ein einheimisches Superfood.

Die Brennnessel strotzt nur so vor wertvollen Inhaltsstoffen, die uns, so wie es die Pflanze selbst macht, gegen Angreifer von aussen schützt. Sie besitzt besonders viel Magnesium, Eisen, Kalium und Silicium. Ausserdem enthält sie Vitamin A, C, e und K und verschiedenste B- Vitamine, die unsere Nerven stärken.

Weit in die Vergangenheit führen die Erzählungen der vielfältigen Einsatzgebiete dieser Wunderpflanze. Der Schweizer Pfarrer Johann Künzle sagte über sie:

” Hätte die Brennnessel keine Stacheln, so wäre sie schon längst ausgerottet, so vielseitig sind ihre Tugenden.”

Wir verwenden die Brennnessel für Smoothies, als Snack zwischendurch (wenn Kinder einmal erkannt haben, wie einfach man diese Pflanze berühren kann, ohne sich zu brennen & dann zum krönenden Abschluss sogar noch die leckeren Blätter gerollt vernaschen können, dann zieht die Brennnessel Kinder magisch an.), als Spinatersatz, für Knödel, sogar im Salat (Brennnessel auf eine Küchenrolle gelegt und mit dem Nudelbrett einige Male darüber gerollt, brennen nicht mehr). Wir sammeln die Blätter und machen Tee daraus. Die Samen sind eine ganz besondere Eiweissquelle. Wir geben die Brennnessel unseren Tieren und verwenden sie als Jauche im Garten. 

Es gibt keinen Grund einen Bogen um die Brennnessel zu machen. Viel eher sollten wir ihrem Dasein dankbar sein & sie für uns nutzen, sodass sie uns genauso stark macht, wie sie es ist.

 

Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

 

Ein ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammendes Heilkraut, welches bei uns super wächst, teilweise sogar richtig wuchert. 

Die virenhemmende Wirkung der Pflanze ist mittlerweile bewiesen. Sie findet viel Einsatz in der Behandlung von Herpes Viren, bei Fieberbläschen, aber auch bei Gürtelrose. Für uns aber noch viel wichtiger ist die immunstärkende Wirkung. Daher empfehlen wir täglich einige Blätter der Zitronenmelisse frisch von der Pflanze zu pflücken und diese langsam und ausgiebig zu kauen. Die ätherischen Öle, sowie die  Mineral-, Gerb- und Bitterstoffe können so am Besten ihre Wirkung entfalten. 

Auch der Zitronnemelissentee schmeckt vorzüglich und stärkt uns von innen. Er schenkt und Ruhe und Gelassenheit. 

Auch sonst ist die Melisse vielseitig einsetzbar: in Smoothies, im Joghurt, im Salat, als Marmelade oder Sirup… etc.

Hildegard von Bingen sagte: ” Die Melisse ist warm und ein Mensch, der sie isst, macht gern.” Diese Pflanze macht glücklich, schmeckt ausserdem noch wunderbar, warum also nicht in den Alltag integrieren.

 

Der Hollunder (Sambucus nigra)

 

Auch der Hollunder ist eine besonders heilkräftige Pflanze, die bei uns überall zu finden ist und deren Heilrituale bis in die Steinzeit zurückführen. Nach altem Volksglauben ist der Hollunder eine besondere Schutzpflanze für Haus und Hof, denn er kann negative Einflüsse von aussen fernhalten und in den Boden ableiten.

Hollunder hat eine besonders starke Wirkung bei einer beginnenden Erkältung. Der Tee wirkt schweisstreibend, schleimlösend, harntreibend und fiebersenkend. Genau das richtige, um bei einem beginnenden Infekt die körpereigene Abwehr anzuregen. 

Ausserdem wirkt er beruhigend. Diese Kombination kann gerade jetzt, in Zeiten von COVID19, keinesfalls Schaden.

Anwendung findet der Holunder vielerlei: von leckeren Blütensirups bis hin zu Beerentinkturen sind hier keine Grenzen gesetzt. Bei uns werden jetzt die Blüten gesammelt und fleissig Tee davon getrunken. 

Kinder lieben selbstgemachten Holunderblüteneistee mit Birkenzucker und Zitronenmelisse.

 

Die schwarze Johannisbeere ( Ribes nigrum)

(…und andere Beeren)

Blaubeeren bzw. Heidelbeeren sind voll von sekundären Pflanzenstoffen, diese wirken besonders entzündungshemmend. Schon die alten Römer wussten um die besondere Heilwirkung der kleinen dunkelblauen Beeren. Sie sind voll von Antioxidantien und wirken so effektiv als Radikalfänger gegen frühzeitige Alterung.

Ganz besonders wertvoll sind unsere Moosbeeren. Die wilden Heidelbeeren. Sie sind wahre Superfoods. Sie schützen uns und stärken uns. Die wilden Heidelbeeren werden auch als effektives Entgiftungsmittel verwendet. 

Aber nicht nur Heidelbeeren auch unsere anderen heimischen Beeren sind besonders wertvoll und machen uns stark gegen Angreifer von Aussen. Also nicht sparen beim Beerennaschen 😉

 

 

 
 

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